Das winterliche Spiel des Wassers

Wasser ist ein unglaublich spannendes „Ding“.

Wasser ist nämlich die einzige chemische Verbindung, die in der Natur als Flüssigkeit (= Wasser), Feststoff (= Eis) & Gas (= Wasserdampf) vorkommt. Dabei kann man Wasser nicht riechen oder schmecken, & meist ist Wasser auch farblos.
Sicherlich hast Du schon mal gehört, dass Wasser aus den beiden Molekülen Sauerstoff (O) & Wasserstoff (H) zusammen gesetzt ist, wobei ein Wassermolekül aus zwei Teilen Wasserstoff (H2) & einem Teil Sauerstoff (O) besteht.

Mit dem ersten Schnee in diesem Winter, sind mir ein paar wirklich schöne Experimente in den Sinn gekommen. Heute möchte ich Dir eines dieser einfachen & gleichzeitig spannenden Experimente vorstellen. Du kannst es kinderleicht daheim Nachmachen & gleichzeitig viel über die chemische Verbindung Wasser lernen.

Was wir brauchen: 1 Glas, Edding, Wasser, Eisschrank; gerne auch eine leere Plastikflasche

Was zu tun ist: Befülle das Glas oder die Plastikflasche mit Wasser. Markiere das Glas bzw. die Plastikflasche an der Stelle, bis zu der Du Wasser eingefüllt hast. Dazu nutzt Du am besten einen Edding.
Dein Wassergefäß stellst Du jetzt ins Eisfach & wartest am besten eine Nacht, bis Du das Experiment beendest.

Was wir gelernt haben: Wenn Du Dein Wasserglas aus dem Gefrierfach nimmst, wirst Du sehen, dass das Glas voller ist, als zu Beginn.

Dein Wasserglas vor (links) & nach (rechts) dem Einfrieren

Doch wie kommt das? Wasser, das Du unter 0°C abkühlst, nimmt eine andere Form ein; es wechselt den sogenannten Aggregationszustand & als gefrorenes Wasser benötigt es mehr Platz. Das siehst Du, wenn Du das Glas mit dem gefrorenen Wasser anschaust, in dem plötzlich mehr Inhalt enthalten ist.
Normalerweise brauchen Gase oder Körper mehr Platz, wenn sie heiß werden. In diesem Fall bewegen sich die Moleküle, also die kleinsten Bestandteile des Gases oder Gegenstandes, immer schneller & benötigen mehr Platz & dehnen sich aus.
Wasser verhält sich zunächst bis zu einer Temperatur von 4°C auch so. Kühlt man Wasser aber weiter ab, benötigen die Wassermoleküle plötzlich wieder mehr Platz. Das bezeichnet man auch als Dichteanomalie des Wassers.

Dieses Phänomen kannst Du in jedem Winter beobachten, wenn nach den Frostperioden, Straßenschäden zu beobachten sind. Wasser kann in kleine Ritzen zwischen dem Straßenasphalt gelangen, dass bei Kälte gefriert & dabei den Straßenbelag aufplatzen lässt.

Auch solltest Du dieses Verhalten des Wassers immer bedenken, wenn Du geschlossene Flaschen ins Eisfach stellst. Wenn nämlich nicht ausreichend Platz in der Flasche ist, platzt sie Dir kaputt, wenn der flüssige Inhalt gefriert & sich dabei ausdehnt.

Viel Spaß beim Entdecken der Dichteanomalie des Wassers.

Mit herzlichen Forschergrüßen.
Deine Andrea

Kommentar verfassen