Bald stehen die nächsten Ferien an & wir lieben es, in dieser Zeit immer mal wieder ein wenig Kreativität & Forscherei zu kombinieren. In diesem Jahr wollen wir ein wenig mit Knete forschen & basteln. Dieses Mal aber mit Knete aus eigener Herstellung. Besonders gut gefällt mir, dass die Kids die Knete tatsächlich auch essen könnten, würde sie denn schmecken. Das tut sie leider nicht, sorgt aber auch für reichlich Spaß bei dieser Beschäftigung.
Gerne zeige ich Dir heute, wie einfach das funktioniert:
Was wir benötigen: 125g Mehl, 50g Salz, Lebensmittelfarbe nach Wunsch, 80 mL warmes Wasser, 1-2 EL Öl, Schüssel, Löffel, Wasserkocher
Was zu tun ist: Stelle Dir zunächst alle Zutaten bereit, die Du für die Knete brauchst. Wenn Du mehrere Farben herstellen möchtest, würde ich eine Farbe nach der anderen fertig machen. Schau gerne, wie einfach das ist.
(1) Erwärme das Wasser im Wasserkocher & lasse es wieder abkühlen oder zapfe sehr warmes Wasser aus der Leitung.
(2) In der Zwischenzeit verrührst Du mit einem Löffel das Mehl & das Salz in Deiner Schüssel. Solltest Du Lebensmittelfarbe in Pulverform verwenden, kannst Du diese auch schon dazu geben & mit dem Mehl, sowie Salz, gut vermischen. Falls Deine Farbe als Paste vorliegt, würde ich die Farbe erst am Ende zugeben (s. Punkt 3).
(3) Jetzt kannst Du das Öl & das Wasser hinzugeben. Nun verknetest Du alles sorgfältig miteinander, bis sich eine geschmeidige Knetmasse ergibt. Wenn Du Farbpaste zum Einfärben Deiner Knete verwendest, kannst Du nun auch schon Deine Farbe hinzugegeben & die Masse noch einmal ordentlich durchkneten.
(4) Sollte die Masse noch zu pulverig sein, gibst Du ein wenig Wasser hinzu. Wenn die Knete noch sehr klebrig ist, gibst Du vorsichtig Mehl hinzu. Optimal ist die Knete, wenn sie sich weich verformen lässt & nicht mehr an der Tischoberfläche oder Deinen Händen kleben bleibt.
(5) Sobald Du mit der Konsistenz zufrieden bist, kann es los gehen. Viel Spaß beim Kneten, basteln & gestalten.
Was bei Deiner Knetenherstellung geschieht: Die einzelnen Bestandteile vermischen sich miteinander & ergeben eine verformbare Masse. Fest verschlossen in einem Schraubglas bleibt die Knete für circa 8 Wochen geschmeidig.
Was wir herausgefunden haben: Wenn Du alle Zutaten zusammengeben & verknetet hast, ergibt sich eine homogene, gleichartige, knetbare Masse.
Interessant ist, dass Öl & Wasser alleine nicht miteinander gemischt werden können. Das kannst Du gerne einmal ausprobieren, indem Du Öltropfen in ein Glas mit Wasser tropfst. Dass sich diese beiden Flüssigkeiten nicht mischen können liegt daran, dass Fett (Öl) keine elektrische Ladung besitzt. Sie sind also unpolar. Wasser hingegen hat einen positiven & einen negativen Bestandteil & kann sich nur mit geladenen Teilchen verbinden. Öl ist zudem leichter als Wasser, es ist weniger dicht gepackt, als Wasser. Deshalb schwimmt Öl auf dem Wasser auf.
In unserer Knete nun, erhalten wir eine einheitliche Masse & beide Flüssigkeiten finden ihre Position in der Knetmasse. Hierbei hilft das Mehl. Mehl kann nämlich sowohl mit dem Wasser, als auch mit dem Öl eine Verbindung eingehen. Dabei bildet unsere Knete eine sogenannte Dispersion. Ein Gemisch aus Öl, Wasser & Mehl, bei dem die festen & flüssigen Teilchen nicht miteinander reagieren, sondern das Mehl in den Flüssigkeiten schwimmt.
Es findet hier keine chemische Reaktion statt, wie man vielleicht meint, sondern Die Verbindung von Mehl & den Flüssigkeiten ist lediglich eine Durchmischung; quasi ein physikalisches Phänomen.
Dass siehst Du auch daran, dass Mehl in Wasser dicke Klümpchen bildet. Das Wasser verschließt hierbei den Mehlklumpen. In dessen Mitte ist Luft enthalten, die nicht mehr entweichen kann, während das Wasser sich wiederum nicht zwischen die Mehlteilchen mischen kann.
In warmem Wasser ist das etwas anders. Hier kann sich ein Teil des Mehls, die sogenannte Amylose, mit dem Wasser verbinden. Das erleichtert es auch bei unserer Knetherstellung, dass die Knetmasse geschmeidig & einheitlich wird.
Nun wünsche ich Dir viel Freude mit Deiner Knete & Deinen Projekten, die Du mit der Knete ausprobieren möchtest.
Falls Du noch Fragen dazu hast, lass es mich gerne wissen.
Mit knetigen Forschergrüßen.
Deine Andrea