Was wächst denn da?

Der Frühling hat es geschafft & die letzten Schneeflecken verschwinden in unserer Umgebung. Die Tage werden heller & länger & in der Natur lassen sich die ersten Frühlingsboten erblicken. Das ist auch kein Wunder bei dem schönen Sonnenschein, der uns zuletzt immer wieder besucht hat.

In diesem Jahr habe ich mit meinen Forschern in einem kleinen Frühlingsexperiment getestet, wie aus einem Samen eine Plfanze wächst, die wir in diesem Jahr in unseren Garten pflanzen möchten. Das liebste Gemüse, das bei uns verspeist wird, sind Bohnen & Erbsen. Die sind natürlich dabei!

Samen für unser Experiment: Bohne, Erbse & Mangold

Für dieses kleine Experiment brauchst Du gar nicht viel, aber Zeit! Wir haben das Experiment für eine gute Woche beobachtet & beschrieben & waren überrascht, wie unterschiedlich sie die Samen entwickelt haben. Aber schau selbst, was alles passiert.

Was wir brauchen: sauberes Glas, Papiertaschentücher, Wasser, Pflanzensamen, Löffel, Schale

Material für die Frühlingsanzucht.

Was zu tun ist: Bevor Du mit dem Experiment beginnst, solltest Du mit Deinem Forschernachwuchs überlegen, welche Pflanzen Ihr denn untersuchen möchtet. Dabei bietet sich ein gemeinsamer Besuch im Pflanzenmarkt an. Hier hast Du eine riesige Auswahl an Samen, die Du mit nach Hause nehmen kannst.

Unsere Wahl: Bohne, Erbse & Mangold.

Wir haben uns für drei Pflanzen entschieden: 1. Bohnen, weil wir dieses Gemüse alle lieben. 2. Erbse, weil wir hoffentlich aus unserer Ernte einen köstliche Erbsensuppe zaubern können. 3. Mangold, weil ich gelesen habe, dass Mangold besonders rasch wachsen soll. Mal sehen, was uns erwartet. Da Du den Firmennamen erkennen kannst, möchte ich darauf hinweisen, dass es freiwillige Werbung selbst gekaufter Ware ist!

Mit Deiner Samensammlung kannst Du nun beginnen, eine Anzucht zu starten. Damit Du beobachten kannst, was eigentlich mit den Samen passiert, solltest Du neben der Anzucht in der Erde, auch eine Anzucht im Glas ausprobieren.

Vorbereitungen für Deine Anzuchtstation.

Um die ersten Schritte vom Samen zur Pflanze erforschen zu können, brauchst Du erst einmal nur Feuchtigkeit, Sauerstoff, Wärme & Licht. Mit der Zimmertemperatur lieferst Du ausreichend Wärme, damit der Samen sich wohl fühlt. Licht bekommt Dein Samen durch Dein Fenster & das Forscherglas. Um ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen solltest Du das Glas mit feuchten Papiertüchern ausstatten. Das Papier tauchst Du dazu Stück für Stück in Wasser, wringst es leicht aus, nimmst es auseinander & steckst es vorsichtig in Dein Glas. Wenn das Glas bis oben gefüllt ist, kannst Du Deine Samen hinein legen.

Dein Experiment kann starten.

Wir haben die Samen zwischen Glas & Papier gelegt. Dadurch kannst Du die Samen jederzeit gut beobachten & die Samen haben Kontakt zum feuchten Papier. Außerdem bleiben die Samen an der Stelle, die Du für ihn vorgesehen hast, ohne, dass er verrutscht.

Jetzt heißt es…beobachten & jeden Tag mit Deinem Forschernachwuchs vergleichen, was sich verändert hat. Viel Spaß dabei!

Was wir gelernt haben: In diesem Experiment kannst Du genau verfolgen, wie ein Samen zu keimen beginnt. Als Keimung wird der Prozess vom Beginn der Samenentwicklung bis hin zur vollständigen Ausbildung des Keimlings beschrieben.
Zu Beginn des Experimentes befinden sich die Samen im Zustand der Keimruhe. Die Keimruhe wird in der Regel beendet, wenn der Samen Sauerstoff aus der Luft, Wärme, Wasser & ggf. Licht vorfindet.
In unserem Experiment beobachtest Du im Laufe des ersten Tages, dass der Samen sich vergrößert. Er saugt sich mit Wasser voll & wirkt jetzt nicht mehr so klein & schrumpelig. Dieses Aufquellen ist wichtig, damit die Keimschale weich wird.

So sehen die Samen nach einem Tag bei Raumtemperatur aus.

Sobald die Schale des Samens ausreichend aufgeweicht ist, kann die Samenschale einreißen. Das ist notwendig, damit der Pflanzenembryo sich entwickeln & wachsen kann. Bei uns ist die Bohne als erster Samen aufgerissen. Bereits nach einem Tag in unserem Anzuchtsglas konnten wir einen kleinen Riss im Samen beobachten.

Bohne & Erbse sind besonders schnell: siehst Du die Keimwurzel aus dem Samen wachsen?

Dann ging es über die nächsten Tage ganz schnell. Während wir beobachten konnten, wie die Wurzeln immer weiter aus dem Samen nach unten heraus wuchsen & sich das erste richtige grüne Blatt gebildet hat, sind für unser Auge nicht sichtbar viele physiologische Prozesse abgelaufen. Zunächst werden im Samen beispielsweise stärke- & eiweißabbauende Enzyme gebildet. Dann werden neue Zellen & das Keimblatt mit Keimwurzeln gebildet. Über das Keimblatt kann die Babypflanze vor allem Sauerstoff aufnehmen, während über die Wurzel Wasser absorbiert wird. Dieser komplexe Vorgang lässt die Pflanze immer länger wachsen.

Unsere Samen nach knapp einer Woche. Spannend, wie unterschiedlich das Wachstum ist.

Wir haben uns für ein großes Marmeladenglas entschieden. Daher hat es ein wenig gedauert, bis die Blätter aus dem Glas heraus gewachsen sind. Wir waren aber sehr beeindruckt, wie wenig die Plfanze in ihrer ersten Wachstumsphase benötigt…es ist alles für die erste Zeit im Samen gespeichert. Sehr faszinierend.

Alle Pflanzen-Embyronen haben sich zu einem größer oder kleineren Keimling mit Keimblättern & Keimwurzel entwickelt.

Was machst Du jetzt mit Deiner Anzucht? Pflanzt Du um? Wir werden in diesem Jahr auf jeden Fall eine Batterie an Pflanzensamen zum Keimen bringen, um sie dann im Laufe des Jahres beim Wachsen beobachten zu können, bis hoffentlich das ein oder andere Mittagessen dabei heraus springt.

Mit kleinem Hinweisschild wandern unsere kleinen Pflänzchen in die Erde. Wir sind gespannt, ob wir später im Jahr etwas Ernten können.

Nach knapp zwei Wochen im Schauglas haben wir unser Sichtexperiment mit diesen drei Pflanzensamen beendet. Die Keimlinge haben als erste ihren Platz gewechselt & dürfen jetzt in der Erde weiter wachsen. Die Fähnchen kommen mit in die Erde & zeigen sehr anschaulich, wie unterschiedlich unsere Pflänchen in unserem Anzuchtsglas gewachsen sind: Bohne am besten, Erbse auch recht wuchtig, sehr zart & langsam hingegen der Mangold. Den Start – den Samen – habe ich Dir zum Größenvergleich noch einmal mit auf das Bild gelegt. Meine Nachwuchsforscher waren sehr beeindruckt, dass allein Wasser, Luft, Wärme & Licht ausreichen, aus dem Samen eine solch große Pflanzen wachsen zu lassen, samt Blättern & saftiger Blattfarbe. Tomate, Karotte, Gurke & Sonnenblume sind aber auch schon vorbereitet, aus der Keimruhe zu erwachen.

Für welche Samen hast Du Dich entschieden? Musstest Du besondere Bedürfnisse Deines Samens erfüllen?  Lass mir gerne Deine Meinung in den Kommentaren da. Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß beim Ausprobieren, Beobachten & Verspeisen.

Mit frühlingshaften Forschergrüßen.

Deine Andrea

4 Gedanken zu „Was wächst denn da?“

  1. Nach dem ich schon die ersten Bilder eures Experimentes bei Instagram verfolgt habe, haben wir gestern auch Bohnen auf die gleiche Weise gepflanzt. Bin gespannt wie es weiter geht mit unseren Bohnen. Außerdem haben wir natürlich noch Kresse gesäht ?
    Grüße Inja

    1. Guten Tag, ich mache das Experiment gerade in meinem Praktikum. Wurde als Papier Küchenpapier verwendet UND wie mache ich dies jeden Tag neu nass?

      1. Hallo Vera, viel Spaß bei Deinem Experiment! – Wir haben Taschentuchpapier oder Küchenpapier genutzt. Gemeinsam mit den Kids kann man wunderbar nachfühlen, ob das Papier noch feucht ist. Falls nicht, könnt Ihr immer kleine Mengen Wasser nachgießen. Entweder mit einer Sprühflasche oder mit einem Glas. – Welche Samen verwendet Ihr denn? Viele Grüße. Andrea

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