Die Idee zum heutigen SCHNELL GEFORSCHT Experiment kam mir, als kürzlich eine Marienkäferlarve auf meiner Hose landete & das Forscherkind wissen wollte, was das für ein Tier sei. Gemeinsam haben wir uns Bilder zu Marienkäferlarven angeschaut & sind dann in unserer Nachbarschaft herumgestöbert, um zu sehen, was wir wohl noch alles entdecken können.
Schon war die Begeisterung da, mehr über Marienkäfer & ihren Lebenszyklus zu erfahren. Aber es wurde auch viel über die Lebensweise dieses kleinen Insekts erforscht. Dabei durfte das Thema FLIEGEN nicht fehlen. Aber schau Dir unser heutiges Experiment gerne selbst an:
Was wir benötigen: Föhn, Tischtennisball, Edding in rot & schwarz
Was zu tun ist: Auf den Tischtennisball kannst Du mit Edding einen Marienkäfer malen…oder das Tier, das bei Dir gerade fliegen soll – eine Biene, eine Fliege, ein Vogel…u.v.m.. Doch wie bekommt man dieses kleine Tierchen, also unseren Ball, mit Hilfe eines Föhns zum Fliegen?
Für dieses Experiment wird einfach unser Föhn eingeschaltet. Der Föhn soll so gehalten werden, dass die Luft geradlinig von unten nach oben fließen kann. Der Tischtennisball wird vorsichtig in den Luftstrom gesetzt, um den Marienkäfer tanzen zu lassen. Wenn der kleine Ball ruhig auf dem Luftstrom tanzt, versuch doch mal, ob Du den Föhn auch vorsichtig zu allen Seiten weg drehen kannst, ohne den Ball auf den Boden plumpsen zu lassen.
Für die ganz geschickten Forscherkids: Statt des Föhns kann auch ein Knicktrinkhalm verwendet werden, um den Tischtennisball im Luftstrom tanzen zu lassen. Das bedarf aber einiger Übung, viel Luft & ruhiger Hand. Macht aber genau so viel Spaß.
Was wir herausgefunden haben: Der Tischtennisball bleibt konstant auf dem Luftstrom des Föhns & bewegt sich nicht weg. Selbst, wenn der Föhn langsam von rechts nach links bewegt wird, tanzt der Ball – also der Marienkäfer – im Luftstrahl auf & ab.
Mit dem Trinkhalm ist das schon etwas schwerer, da ein starker, konstanter Luftstrom durch Pusten erzeugt werden muss. Trotzdem ist es möglich, den Ball für eine kurze Zeit über der Öffnung des Trinkhalms zu halten. Nur, wenn der Luftstrom der Atemluft abbricht, fällt der Ball auf den Boden.
Grund für diesen Marienkäfertanz ist die Luftbewegung & kann mit dem Bernoulli-Effekt erklärt werden. Dieser Effekt besagt, dass die Luft schneller strömt, je niedriger der Luftdruck ist – anders ausgedrückt: schnelle Luft saugt an.
Dort, wo ein niedriger Druck herrscht, gibt es einen Sog. Daher sorgt auch eine leichte Bewegung des Luftstrom dafür, dass der Ball immer wieder über den Föhn gesogen wird. An den Engstellen bzw. dort, wo die Luft einen längeren Weg nehmen muss, nimmt der Luftdruck ab & sorgt dadurch für einen schnelleren Luftstrom. Dies resultiert in einem Sog.
Wo können wir das in der Natur beobachten: Bei einem Flugzeug- oder Vogelflügel ist an Ober- & Unterseite nicht gleich geformt. Die Oberseite ist leicht gewölbt, die Unterseite ist fast gerade. Unten herum hat die Luft also einen kürzeren Weg. Über den Flügel hinweg, muss die Luft einen längeren Weg nehmen, bewegt sich daher schneller & saugt den Flügel & alles was daran hängt, nach oben in die Höhe.
Allerdings: nur mit ausreichender Geschwindigkeit sorgt der Luftstrom für einen Auftrieb.
Welches Tier lässt Du fliegen? Ich freue mich, über Deinen Bericht.
Mit fliegenden Forschergrüßen.
Deine Andrea