Vor allem Kinder freuen sich in jedem Jahr auf das Osterfest. Das Besondere an Ostern: es werden unterschiedlichste Bräuche & Kulturen miteinander vereint. So feiern Christen mit Karfreitag den Tod von Jesus & seine Auferstehung am Ostersonntag. Die Juden gedenken der Befreiung ihrer Vorfahren aus ägyptischer Gefangenschaft. Bei den Germanen wurde zu Frühlingsbeginn ein Fruchtbarkeitsfest gefeiert.
In jedem Fall ist Ostern eine schöne Gelegenheit nach dem ruhigen Winter, das zurückkehrende Leben zu feiern. Der Frühling ist zurück & mit ihm die Tiere & die bunten Blumen. Vor meinem Fenster kann ich täglich verfolgen, wie die Blätter an den Bäumen sich vermehren & immer größer werden. Die Vögel werden immer aktiver & suchen sich Material für ihre Nester zusammen. Geweckt wird man mit ihrem zauberhaften Gesang.
Unabhängig von dem Grund, warum wir Ostern feiern: bei fast allen von uns spielen der Osterhase & Eier eine wichtige Rolle.
Den Osterhasen kennt man schon seit dem späten 17. Jahrundert. Überregional hat er sich aber erst in den letzten 100 Jahren durchgesetzt. Ein Grund für seine besondere Bedeutung ist wohl, daß der Hase das erste Tier ist, das im Frühling seine Jungen zur Welt bringt. Schon in der germanischen Mythologie wurde der Hase als Symbol der Fruchtbarkeit verwendet & ist eng mit der Fruchtbarkeitsgötting Ostara verknüpft.
Auch Eier spielen eine wichtige Rolle zu Ostern. Sie sind ein Symbol für Fruchtbarkeit. Als Vorbereitung auf das anstehende Osterfest, wurden Eier in den letzten Forscherwochen ausgiebig untersucht & als Forscherobjekte verwendet.
Heute möchte ich Dir ein lustiges Experiment vorstellen, mit dem Du viel über Eier, Luft & Zauberei lernst.
Was wir brauchen: Wasserkocher & Wasser oder langes Streichholz, leere Milchglasflasche, 8-Minuten Ei, Schutzbrille
Was zu tun ist: Das 8-Minuten Ei wird vorsichtig geschält. Dann setzt Du Deine Schutzbrille auf & erhitzt die Luft in der scheinbar leeren Glasflasche.
Variante 1 (danach kannst Du das Ei noch essen): Du gießt kochendes Wasser in die Flasche, wartest ca. 10 Sekunden, bis das Wasser wieder ausgeschüttet wird. Das geschälte Eier wird dann möglichst schnell auf die Öffnung der Glasflasche gesetzt.
Variante 2 (am besten nimmst Du hier ein Ei, das Du nicht mehr essen kannst): Zünde ein langes Streichholz an, halte es für einige Sekunden in die Flasche hinein & stelle sicher, dass die Flamme noch kurz weiterbrennt. Dann läßt Du das Streichholz in die Flasche fallen & setzt sofort das Ei auf die Öffnung.
Was passiert ist: Das Ei quetscht sich wie von Geisterhand durch den Flaschenhals & plumpst auf den Flaschenboden.
Warum das so ist: Mit Hilfe des heißen Wassers oder der Streichholzflamme erwärmen wir die Luft in der Milchglasflasche. Heiße Luft dehnt sich aus, braucht mehr Platz und steigt nach oben aus der Flasche heraus in die Umgebungsluft. Verschließt man die Flaschenöffnung mit dem Ei, können sich die Luft aus der Flasche & die Luft aus der Umgebung nicht mehr austauschen. Kühlt die Luft in der Flasche langsam ab, weil die Hitzequelle nicht mehr vorhanden ist, braucht sie weniger Platz & zieht sich in der Flasche zusammen. Dabei wird plötzlich „Platz gemacht“, den das gekochte Ei einnehmen kann. Es entsteht ein Unterdruck: in der Flasche ist weniger Luft als außerhalb. Von den vielen Luftteilchen außerhalb der Flasche, wird das Ei langsam in die Flasche hinein gedrückt. Luftteilchen streben danach, sich gleichmäßig im Raum zu verteilen – das Innere der Flasche gehört zu diesem „Raum“ dazu.
Um das Ei wieder aus der Flasche heraus zu bekommen, kannst Du das gleiche Prinzip anwenden. Viele kalte Luftteilchen haben das Ei in die Flasche gequetscht. Nun brauchst Du viel Luft, um das Ei wieder heraus zu holen. Dazu bohrst Du einen Trinkhalm durch das Ei, drehst die Flaschenöffnung nach unten, so dass das Ei sich wieder auf die Öffnung setzt & pustest so lange, bis das Ei wieder draußen ist.
Mit diesem lustigen & spannenden Experiment wirst Du sicherlich als Zauberer durchgehen. Viel Spaß beim Nachmachen.
Mit österlichen Grüßen
Deine Andrea