Naturwissenschaftliche Phänomene grenzen häufig an Zauberei. So zeige ich Dir auch heute mal wieder ein lustiges Experiment, das Du leicht daheim ausprobieren kannst.
Viel braucht es dazu nicht! Faszinierend ist es aber allemal.
Was wir benötigen: weißes Papier, schwarzer Stift, Wasserglas, Wasser
Was zu tun ist: Zeichne ein beliebiges Bild auf Dein Papier. Achte dabei darauf, dass es nur so groß ist, dass es hinter Deinem Glas aufgestellt werden kann & nicht über die Breite des Glases hinaus ragt.
Zudem sollte sich das Bild nicht symmetrisch sein. Die rechte & linke Seite sollten sich voneinander unterschieden. Du kannst Dir gerne auch wieder meinen Forscher herunterladen, ausdrucken & gerne bemalen. Ein Pfeil ist auch immer eine einfache Möglichkeit, den Forschertrick zu beobachten.
Positioniere Dein Bild aufrecht, indem Du es beispielsweise gegen ein Wand lehnst. Nun stellst Du ein leeres Glas davor & gießt Wasser hinein. Jetzt musst Du den richtigen Abstand zwischen Deinem Bild & dem Wasserglas finden, der Dir plötzlich ein verdrehtes Forscherbild zeigt. Schiebe das Glas dazu vor & zurück. Dabei wirst Du sicherlich einige lustige Bildvarianten entdecken.
Was wir herausgefunden haben: Licht bewegt sich geradlinig durch die Luft. Trifft ein Lichstrahl aber auf ein anderes durchsichtigesMedium als Luft, verändet sich auch seine Bewegung. In unserem Experiment werden die Lichtstrahlen zunächst durch die Luft & Glas geleitet, um dann durch Luft, Glas, Wasser & Glas geleitet zu werden.
Bei diesen Übergängen von dem einen ins andere transparente Medium verändert sich die Ausbreitungsrichtung. Das Licht wird gebrochen. Diese Lichtbrechung führt in unserem Experiment dazu, dass unser Bild hinter Wasser „verkehrt herum“ auf unser Auge trifft. Der kleine Forscher ist plötzlich spiegelverkehrt & sein Erlenmeyerkolben ist nicht mehr auf der linken, sondern auf der rechten Seite des Forschers zu finden.
Entscheidend für dieses Phänomen ist die Dichte des durchsichtigen Mediums. Die optische Dichte kann dünner – z.B. bei Luft – oder dichter sein – z.B. bei Wasser. Wandert Licht nur durch die Luft & Glas, fällt die Lichtbrechung kaum auf & der Forscher ist in seiner ursprünglichen Ausrichtung erkennbar.
Das Wasser im Glas allerdings, führt zu einer stärkeren Lichtbrechung & die Lichtstrahlen des Forscherbildes kommen dadurch verändert in unserem Auge an. Das Bild ist verdreht.
Ist das Licht einmal in das neue Medium eingetreten, bewegt es sich auch darin übrigens wieder geradlinig aus.
In diesem SCHNELL GEFORSCHT-Experiment kannst Du Deiner Kreativität wieder einmal freien Lauf lassen. Beeindruckend ist dieses Phänomen der verdrehten Bilder immer.
Mit erleuchteten Forschergrüßen.
Deine Andrea