Langsam aber sicher nähern wir uns dem Osterfest. Zeit also, dass ich Dir auf meinem Blog ein paar Ei-Experimente zeige. Heute starte ich mit einem, das unter der Rubrik schnell geforscht genau richtig ist.
Was wir benötigen: 1 unversehrtes, rohes Ei; durchsichtige Plastiktüte (zum Schutz)
Was zu tun ist: Falls Du Schmuck an der Hand trägst, sollte der für dieses Experiment abgelegt werden. Um eine Schweinerei daheim zu vermeiden, kannst Du das Ei gerne in eine Plastiktüte packen & das Experiment in der oder durch die Tüte ausprobieren oder Du testest Deine Kraft im Freien.
Jetzt geht’s aber los: Nimm Dein Ei, dessen Schale keinerlei Beschäftigung haben darf, in Deine Hand. Fang mit Deiner schwächeren Hand an. Lege alle Finger gleichmäßig um das Ei & versuche, es mit Deiner ganzen Kraft zu zerdrücken.
Hat es geklappt, das Ei kaputt zu bekommen? Wenn nicht, nimmst Du das Ei nun in Deine stärkere Hand & versuchst, es erneut.
Was wir herausgefunden haben: Die Schale eines rohen Eis ist sehr stabil. Mit ziemlicher Sicherheit sage ich voraus, dass Du das Ei nicht zerdrücken konntest; es sei denn, Du hast einen Haarriss in der Schale übersehen oder den Ring nicht vom Finger genommen. Weder Erwachsene, noch Kinder schaffen es, die Schale eines rohen Eis mit gleichmäßigem Druck einer Hand zu verletzen oder gar zu zerstören.
Das Geheimnis der Stabilität der Eischale liegt in der Form versteckt. Druck, der auf das ovale Ei ausgeübt wird, wird gleichmäßig in alle Richtungen abgeleitet. Außerdem besteht die Schale aus stabilem Kalk, das von weichen Zwischenschichten durchzogen ist, die den Druck Deiner Hand quasi abpuffern.
Auch das Innere des Eis hilft dabei, dass die Eischale heile bleibt: das rohe Ei besteht in seinem Inneren aus Flüssigkeiten. Diese können sich zwar an jede Form anpassen, lassen sich aber nicht zusammendrücken. Sie sind nicht komprimierbar. Übst Du Druck auf Flüssigkeit aus, wird dieser gleichmäßig über die Flüssigkeit verteilt & übt zudem noch einen Gegendruck aus.
Natürlich kann die Schale des Eis auch kaputt gehen – andernfalls würden die Küken wohl nicht schlüpfen: Übst Du keinen gleich bleibenden Druck auf das Ei aus, sondern stößt es kurz & hart gegen eine Kante, die Tischplatte oder auch ein anderes Ei, dann geht die Schale kaputt.
In der Natur wird die Eischale übrigens mit dem Wachstum des Küken immer dünner & es wird somit leichter für das Küken, durch das Schlagen mit seinem Schnabel die Schale zu öffnen.
Mit einem einheitlichen Druck kannst Du die Eischale übrigens kaputt machen, wenn das Ei zuvor gekocht wurde, oder die Schale des rohen Ei eine Macke hat. Das kannst Du natürlich auch mal ausprobieren…!
Viel Freude beim Kräftemessen & lass mich wissen, ob Du stärker warst. Über einen Kommentar von Dir freue ich mich.
Deine Andrea
Ein Gedanke zu „SCHNELL GEFORSCHT: Kräftemessen mit einem Ei“