„Munich Ballon“-Raktenauto

Daheim habe ich einen riesigen Autofan.

Egal, welche Informationen ich zu einem Fahrzeug benötige, ich weiß, wer mir die Antwort geben kann. Sobald Interesse da ist, bleibt jede kleine Information hängen & obwohl ich immer der Meinung war, ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand & sollte niemals rot sein – kleiner Tick von mir – beginne ich, mich für die Technik in den verschiedenen Fahrzeugtypen zu interessieren.

Doch Fahrzeuge & Antriebe sind nicht nur bei uns im Forscherhaus gefragt. Viele Nachwuchsforscher sind davon begeistert & möchten unbedingt ein eigenes Auto bauen, das sie bei sich daheim fahren lassen können. In meinen Forscherkursen kann ich schon mit den Kleinsten zum Thema Rückstoßprinzip experimentieren. Da bietet es sich an, ein kleines „Raketenauto“ zu bauen & genau dieses Gewerkl möchte ich Dir heute vorstellen.

Auf geht’s für unser „Raketen-Luftballon-Auto“!

Durch die Kombination aus Experimenten & der Anwendung des Gelernten in einem eigenen, kreativen Kunstwerk ist jedes physikalische Gesetz kinderleicht zu verstehen. Laß uns also anfangen & ich zeige ich Dir, wie Du mit Hilfe des Rückstoß-Prinzips ein kleines Auto antreibst.

Was wir benötigen: Vorlage Luftballonauto mit Reifen, Pappe, Knicktrinkhalm, Luftballon, Stifte, Zahnstocher, Klebstoff, Heißkleber

Material für Dein Forscher-Raketenauto.

Was zu tun ist: Wir starten mit dem Design des Fahrzeuges. Nutze dazu Deine eigene Phantasie oder melde Dich, um die Forschen für Kinder-Vorlage zu erhalten. Bemale die Vorlage des Autos & der Reifen, bevor Du mit der weiteren Konstruktion fortfährst.

Die Karosserie ist fertig. Weiter geht’s!

Damit Du die Reifen später montieren kannst, benötigst Du nun zwei ca. 2cm lange Stücke Deines Trinkhalms, die Du später auf die Unterseite des Fahrzeugbodens kleben kannst.
Wenn diese Trinkhalmstücke bereit liegen, kannst Du Dich um Deine Reifen kümmern. Stecke einen Reifen auf einen Zahnstocher, so dass er fest auf dem Holzstab steckt. Danach steckst Du das Holz durch den ersten Trinkhalm & verschließt die freie Seite mit einem zweiten Reifenstück. Das wiederholst Du mit den beiden nächsten Reifenteilen & dem zweiten Zahnstocher. Damit die Räder während der Fahrt später nicht abfallen, kannst Du sie noch einmal mit Heißkleber fixieren, den Du außerdem benötigst, um die Trinkhalm-Achsen am Fahrzeugboden fest zu kleben.

Die Montage der Reifen ist erledigt.

Das Raketenauto ist nun schon fast fertig. Es fehlt noch die Hochzeit. So bezeichnen die Autobauer die Zusammenführung des Motors mit der Karosserie. Dem Raketenauto fehlt auch noch sein Motor. Um den kümmern wir uns jetzt:

Du benötigst das verbleibende Stück des Knicktrinkhalms, den Luftballon & Tesafilm. Zuerst steckst Du die Öffnung des Luftballons über das kurze Ende des Knicktrinkhalms & klebst es mit Klebestreifen so fest, dass keine Luft mehr an den Seiten aus dem Luftballon herausströmen kann. Teste durch kurzes Aufpusten, ob sämtliche Luft durch den Strohhalm in den Luftballon & wieder heraus gelangt. Falls Du noch Luftgeräusche an anderer Stelle feststellen kannst, musst Du Deine Konstruktion noch einmal überprüfen.

Strömt die Luft nur noch durch den Trinkhalm hinein & heraus, ist Dein Luftballon-Motor fertig zum Einbau.

Wenn die Luft nur durch Deinen Trinkhalm in den Luftballon hinein & aus dem Luftballon heraus strömt, kannst Du Hochzeit feiern & den Trinkhalm so in Dein Auto einkleben, dass der Luftballon mittig über das Auto gefüllt wird & die Luft nach hinten – wie aus einem echten Auspuff – ausströmen kann.

HOCHZEIT…das Luftballon-Raketen ist fertig. Die Karosserie ist nach Deinem Geschmack gestaltet & der Motor hat einen großen Tank…!

Jetzt kannst Du Dein Luftballon-Raketenauto testen.
„Tanke“ den Motor mit ausreichend „Treibstoff“ voll…dann lässt Du Dein Fahrzeug über den Boden rasen.

Hast Du eine Idee, in welche Richtung das Auto fahren wird?

Was wir gelernt haben: Dein Luftballonauto fährt mit Hilfe der Luftteilchen, die Du in den Ballon tankst. Ist Dein Luftballon also prall gefüllt, ist der Tank voll. Da die Luftteilchen in den Luftballon hinein gequetscht werden, unterliegen sie einem hohen Luftdruck im Ballon. Luftteilchen streben in der Natur danach, sich gleichmäßig in der Umgebung zu verteilen & möchten den Luftballon möglichst wieder verlassen. Das ist nur über das Ende des Trinkhalms möglich.

Durch das Ausströmen der Luft wird also die gleichmäßige Verteilung der Luftteilchen erreicht. Gleichzeitig treiben diese ausströmenden Luftteilchen aber auch das Fahrzeug an. Dabei schieben die ausströmenden Luftteilchen das Auto mit gleicher Kraft in die entgegengesetzte Richtung an, in der sie aus dem Ballon ausströmen.  Zeigt Dein Trinkhalmende nach hinten, fährt das Auto also vorwärts. Hast Du den Strohhalm so eingebaut, dass die Öffnung nach vorne zeigt, fährt Dein Fahrzeug nach hinten davon.

Das Auto fährt also nach dem Rückstoß-Prinzip, das wir auch von Raketenantrieben kennen oder von der Fortbewegung der Quallen.

Dir wünsche ich nun viel Freude beim Basteln & Erforschen des  Rückstoß-Prinzips.

Deine Andrea

2 Gedanken zu „„Munich Ballon“-Raktenauto“

  1. Eine tolle Idee, die ich gleich zum Teilen auf Facebook eingeplant habe :). Im Übrigen stimmt etwas mit deinem Cookie-Hinweis nicht: Anstatt beim Klick auf „Schliessen und akzeptieren“ zu verschwinden, versetzt er mich an den Anfang des Artikels und bleibt vorhanden.

    Liebe Grüsse,
    Kathi „Keinstein“

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