Vor wenigen Tagen habe ich Dir schon erzählt, wie Säuren unsere Zähne angreifen. Damit unsere Zähne dauerhaft stark & gesund bleiben, ist es wichtig, dass wir sie pflegen. Deshalb putzen wir unsere Zähne.
Über den Zeitpunkt, wann oder wie häufig am Tag, die Zähne geputzt werden sollten, gibt es zahllose Meinungen. Einig sind wir uns wohl darin, dass unsere Zähne so wertvoll sind, dass wir sie durch Putzen schützen wollen.
Heute möchte ich Dir ein Rezept vorstellen, wie Du Deine eigene Zahnpasta herstellen kannst. Doch was muss in unserer Paste enthalten sein, damit wir unsere Zähne pflegen & schützen?
Mit jeder Speise & jedem Getränk gelangen Verunreinigungen in unseren Mund & damit an unsere Zähne. Im Mund beginnt dann sofort die Verdauung & kleinste, oft nicht sichtbare Rückstände verbleiben im Mund. Dazu zählen beispielsweise Essensreste oder Bakterien.
Was wir benötigen: Kokosöl, Natron, Xylit (Birkenzucker), Ätherisches Öl (z.B. Orangenöl), Salz, Rührglas, Rührstab, heißes Wasser, Sammelgefäß
Was zu tun ist: Für eine Portion Deiner eigenen Zahnpasta misst Du folgende Mengen ab: 1 EL Kokosöl, 5g Natron, 10g Xylit, falls gewünscht einige Tropfen Öl, 1 Prise feines Meersalz.
Zunächst wird das Koksöl leicht in einem Wasserbad erhitzt, bis es geschmolzen ist. Danach werden Natron, Xylit & die Prise Salz hinzu gegeben.
Unter Rühren darf die Masse abkühlen, bis eine cremige Paste entsteht. Nach Bedarf kann noch ein wenig Öl hineingetropft werden. Zwischenzeitlich hilft es auch, die Masse im Kühlschrank aushärten zu lassen.
Für einen Kindgerechten Geschmack kann 1EL Kakao zusammen mit den sonstigen festen Zutaten beigemengt werden. In diesem Fall wird kein ätherisches Öl mehr beigemischt.
Was wir gelernt haben: In unserem Mund tummeln sich zahllose Kleinstlebewesen. Bakterien, Pilze oder Protozoen sind in zahllosen Varianten vorhanden. Es werden hunderte Arten unterschiedlicher Lebewesen in unserer sogenannten Mundflora vermutet. Diese Mundflora ist einerseits ein entscheidender Bestandteil unserer Abwehrkräfte & andererseits wichtig für unsere Verdauung. Für ein gesundes & ausgeglichenes Verhältnis dieser Kleinstlebewesen, sollte die Zahnpasta das Verhältnis der wichtigen „Bevölkerung unseres Mundes“ nicht beeinflussen.
Kokosöl ist ein natürliches Produkt mit antibakterieller Wirkung. Besonders kaltgepresstes, naturbelassenes Koksöl wirkt gut gegen Bakterien wie z.B. Streptokokkus, die Karies verursachen, oder Pilzen wie z.B. Candida albicans, die Zahnfleischentzündungen hervorrufen können.
Natron kennst Du sicherlich als Bestandteil von Backpulver. Hier ist es nämlich dafür verantwortlich, dass der Kuchen schön fluffig wird & aufgeht. In unserer Zahnpasta dient Natron als ein natürliches Schleifmittel, das gleichzeitig sanft zu unseren Zähne ist. Es soll in dieser Funktion Nahrungsreste entfernen & schädliche Säuren neutralisieren, die wir mit unserer Nahrung aufnehmen oder von Bakterien produziert werden. Säuren sind u.a. dafür verantwortlich, dass der Zahnschmelz angegriffen wird.
Xylit, auch als E967 bezeichnet, ist ein Zuckerersatzstoff, der so süß ist wie andere Zucker, aber nicht so verwertet wird. Die Summenformel dieses Pulvers lautet C5H12O5. Dahinter versteckt sich ein Süßungsmittel, das in verschiedenen Studien nachweislich die Entstehung von Karies hemmt. Wenn Bakterien der klassische Zucker als Nährstoff fehlt, fehlt ihnen auch die Energie & Karies wird verhindert.
Meersalz liefert letztlich noch einige Mineralien, die unsere Zähne stärken & Zahnfleischentzündungen lindern.
Damit hat unsere köstlich duftende Zahnpasta alle notwendigen Bestandteile, um unsere Zähne zu reinigen, sie von zu vielen & schlechten Bakterien zu schützen & darüber hinaus zu stärken. Alles in allem also eine interessante Alternative zu den käuflichen Zahnputzmitteln.
Dir wünsche ich viel Spaß beim Nachmachen & testen. Sicherlich hast Du die ein oder andere Idee, an diesem Grundrezept herum zu spielen, um die für Dich passende Paste zu kreieren. Deine Ideen & Tipps darfst Du natürlich sehr gerne in einem Kommentar unter diesem Beitrag hinterlassen.
Deine Andrea