Jedes Jahr veranstaltet der Dschungelpalast das Dschungel-Festival in den Herbstferien. In diesem Jahr war ich zum dritten Mal dabei & habe den Nachmittag mit vielen neuen, interessierten & lustigen Forschern erleben dürfen.
In einer bunten Umgebung hat mir das Team des Dschungelpalast wieder einen schönen Tisch vorbereitet, an dem ich alles für ein paar abwechslungsreiche Experimente vorbereiten konnte.
Zwei Stunden lang hatten die Besucherkids die Möglichkeit, mit mir verschiedene Phänomene der Natur zu erkunden & sich ein passendes Gewerkel zu basteln, mit dem sie das jeweilige Erforschte auch daheim vertiefen können.
Magnetismus
Die Mehrheit der Experimentatoren war am Magnetismus interessiert. Also habe ich die wohl bekanntesten Magnete auf den Tisch gestellt, die beinahe jedes Kind schon mal bespielt hat: Lokomotiven & Anhänger von einer Holzeisenbahn. Mit deren Hilfe haben die Forscherkinder erkannt, das „Magnetkraft“ anziehen & wegschieben kann. Mit Hilfe einer kleinen Erdkugel haben wir Begriffe wie Nord- & Südpol besprochen & haben uns dann auf die Suche nach Gegenständen begeben, die von Magneten angezogen werden können. Dass es Metalle sind, wussten schon einige der Mitforscher. Dass dies aber nicht auf alle Metalle zutrifft, hat dann schon sehr verwundert. Als Beispiel für ein nicht-magnetisches Metall hatte ich Alufolie (Aluminium) & Kupfer aus Elektrokabeln dabei.
Als die Experimente erfolgreich zum gewünschten AHA-Erlebnis geführt haben, durften sich alle Mitforscher einen kleinen Poltergeist basteln:
Durch eine versteckte metallische Büroklammer kann ein jeder Magnet ihn fliegen lassen. Besonders beeindruckend war, dass der Magnet sogar durch Gegenstände hindurch & auch durch die Luft wirken kann.
Heiße Luft
Auch zu diesem Thema hatte ich einen kleinen Geist dabei. Diesen dürften die jungen Forscher erst einmal anmalen & ausschneiden. Als er dann an einem dünnen Faden angebracht war, wurde wild überlegt, wie wir diesen lustigen Schlossgeist zum Tanzen bringen könnten.
Irgendwann hatten wir dann eine Möglichkeit gefunden: über einer Heizung geht es. Warum? Weil heiße Luft nach oben steigt. Dabei durchwandert die heiße Luft die Spirale unseres Geistes, versetzt sie in Bewegung & lässt den Geist im Kreis tanzen. Heiße Luft steigt übrigens auf, weil sie leichter Dir, als kalte Luft. Das wiederum liegt darin begründet, dass sich weniger heiße Luftteilchen auf einer definierten Fläche befinden, als kalte. Damit hat wärmere Luft eine geringere Dichte.
Zauberschrift
Einige Forscher wollten natürlich auch verstehen, wie Zauberschriften funktionieren.
Wir haben überlegt, was eine Zauberschrift ausmacht & waren alle überzeugt: sie muss unsichtbar sein, aber sichtbar gemacht werden können.
Auf einem Stück Papier dürften die Kinder mit Leitungswasser, Saft eines gruseligen Kürbis ? – äh…natürlich einer Mandarine, sowie dem Saft einer köstlichen Zitrone malen.
Danach könnten wir wirklich nicht erkennen, was die Kinder gemalt haben.
Um das Unsichtbare wieder sichtbar zu machen, wurde nun jedes Bild gebügelt. Tatsächlich. Die Hitze hat das Gemalte herausgelockt. Aber nur dort, wo Mandarine oder Zitrone aufgebracht wurden. Warum das so ist? Weil Kohlenstoff, der in den Säften enthalten ist, durch die Hitze sichtbar gemacht wird.
Statische Elektrizität
Ein weiteres Phänomen, das an Zauberei erinnert, ist die statische Elektrizität. Auch hierzu haben wir einige Experimente durchgeführt: haben Haare tanzen lassen, Luftballons ? an der Wand & an Kinderrücken kleben lassen oder Toilettenpapierschnipsel zum Fliegen gebracht. Natürlich haben wir unsere Beobachtungen geteilt, überlegt, was getan wurde, um den Zaubereffekt zu erreichen & haben besprochen & gezeigt, wie elektrische Teilchen sich bewegen & verteilen. Ziel in der Natur ist es, dass ein ausgewogenes Verhältnis der elektrischen Teilchen an den verschiedensten Gegenständen herrscht. Wird es verschoben, versuchen Dinge mit weniger elektrische Teilchen, sich einige Teilchen von Gegenständen mit mehr Elektrizität zu holen. Das sorgt dafür, dass wir die oben erwähnten „Zaubertricks“ durchführen konnten.
Wir haben uns eine Mumie gebastelt. An Stellen, an denen etwas Toilettenpapier absteht, können wir die Mumie „zum Leben erwecken“ & es wackeln die Papierschnipsel. Dazu muss nur ein Luftballon am Pulli oder Haar gerieben & in die Nähe der Mumie gehalten werden.
Diese vielen Experimente waren lustig, vielfältig & haben auch mir wieder viele spannende Erlebnisse beschert.
Danke dafür.
Nun bin ich wieder am Ende angelangt & hoffe, dass Du wieder ein paar Ideen sammeln konntest, um daheim kreativ auf Forschersuche gehen zu können.
Herzliche Forschergrüße
Deine Andrea