Heute feiere ich ein Jubiläum: mein einhundertster Blogbeitrag geht online. Ein guter Grund zu feiern.
Daher nehme ich Dich heute mit in den Forschererlebniswald und zeige Dir hier zur Feier des Tages meine fünf liebsten Beschäftigungsideen für einen spannenden & abwechslungsreichen Ausflug mit Kindern in den Wald. Diese Ideen eignen sich für einen kurzen Spaziergang durch den Wald, für die Feier des nächsten Kindergeburtstages im Wald, oder auch für einen längeren Aufenthalt im vielseitigen und spannenden Lebensraum Wald.
Tipp 1: Spurensuche im Forschererlebniswald
Ein Spaziergang durch den Wald bietet viele Möglichkeiten, auf die Faszination des Forschererlebniswald zu genießen. Ob mit schweifendem Blick oder Fokus auf die kleinen Entdeckungen, im Wald kannst Du vielfältige Spuren entdecken.
Daher gehört bei uns eine kleine Lupe oder Becherlupe auf jeden Fall in unseren Waldrucksack . Dann bist Du für jede Forscherei im Wald gewappnet. Das Ziel für unseren Ausflug lautet meist: finde Spuren von Waldbewohnern oder entdecke die Schönheit der Pflanzenwelt. Schau einmal mit bloßem Auge und wage dann den Blick durch Deine Lupe. Spannend, wie deutlich kleine Strukturen erkennbar werden. Kleine Lebewesen setzen wir vorsichtig in unsere Becherlupe und lassen sie nach ausgiebiger Erforschung aber auch wieder frei.
Findest Du Abdrücke eines Tieres im Waldboden? Hat ein Tier vielleicht beim Fressen seine Spuren hinterlassen? Wie können solche Fressspuren aussehen? Gibt es Abrieb an Baumrinden? Oder läufst Du gerade an Ausscheidungen der Tiere vorbei? All das kannst Du beim vorsichtigen Forschergang durch den Wald entdecken.
Tipp 2: Waldmemory – Waldbingo – Waldschatzsuche
Mein zweiter Tipp für einen abwechslungsreichen Aufenthalt im Wald ist ein lustiges Suchspiel. Du kannst es als Waldmemory, Waldbingo oder als Waldschatzsuche spielen. Ziel ist es, gemeinsam oder in Teams, unterschiedliche Gegenstände im Wald zu finden. Dazu kannst Du für die jüngeren Forscher mit Bildern das Fundstück vorgeben; für die älteren Forscher kannst Du den Gegenstand bzw. das Fundstück beschreiben. Wenn ein Schatz gefunden wurde, kann dieser in einer Schatzkiste gesammelt werden oder ein Bild davon als Beweis geknipst werden. So sind die großen & kleinen Forscherkids auf jeden Fall beschäftigt & freuen sich über jeden Fund. Wenn Du es den Kids nicht zu leicht machen möchtest, dann kannst Du auch für jede Aufgabe zwei oder noch mehr Fundstücke verlangen, damit die Aufgabe als erfüllt gewertet wird. – Sei spontan & entscheide abhängig von der Gruppe & der Stimmung, wie Du die Aufgabe passend zur Motivation der Waldforscherkinder ausschmückst.
Tipp 3: Ein spannendes Waldexperiment
Eines meiner liebsten Experimente mit Bezug zum Wald kannst Du entweder direkt im Wald ausprobieren oder das Material vom Ausflug mit nach Hause bringen, um im Anschluss das Experiment durchzuführen.
Du benötigst: 2 trockene Fichten- oder Kiefernzapfen, 2 Gläser oder verschließbare Plastiktüten, Wasser, Zeit
Was zu tun ist: Betrachte Deine trockenen Zapfen – wie sehen sie aus? Lege einen Zapfen in ein Glas oder eine Plastiktüte mit Wasser, den zweiten Zapfen in ein Glas bzw. eine Plastiktüte ohne Wasser. Dann brauchst Du etwas Zeit.
Was Du beobachtest: In trockenem Zustand ist der Kiefernzapfen geöffnet. Die Deckschuppen stehen ab & Samen, die ursprünglich hier vorhanden waren, können in die Umwelt abgegeben werden. In feuchtem Zustand allerdings sind diese Deckschuppen verschlossen & die Samen somit geschützt.
Wenn Du mehr zu diesem spannenden Phänomen wissen möchtest, dann lade ich Dich ein, die Forschen für Kinder-Waldexperimente aus der Forschererlebniswelt auszuprobieren.
Tipp 4: Waldkunst
Die Natur im Wald hat so viel zu bieten. Wenn Du ein paar Buntstifte & Papier mit in den Wald nimmst, kannst Du die Muster & die Schönheit der Natur direkt in ein kleines Kunstwerk verwandeln.
Dazu kannst Du das Papier auf Deinen Waldfund legen & vorsichtig mit dem Buntstift darüber fahren. Sorge dafür, dass Du einen stabilen Untergrund hast. Dann drückt sich das Muster nämlich auf Dein Papier ab. Mir gefallen die verschiedenen Blattformen & Baumrinden besonders gut.
Tipp 5: Überlebenskünstler-Spiel
Bei unseren Ausflügen in den Wald besuchen wir gerne eine Lichtung, die wir dann genau untersuchen. Was hat sich alles verändert. Welche Pflanzen sind hinzugekommen oder welche Tiere haben seit unserem letzten Besuch ihre Spuren hinterlassen? Aber hier spielen wir auch gerne Spiele. Eines unserer liebsten Spiele zeigt den Kindern, wie aufwändig es für die Waldbewohner ist, hier zu überleben.
Nimm ein paar Nüsse mit in den Wald. Wenn Ihr einen tollen Platz im Wald gefunden habt, kann es los gehen. Die Kids bekommen eine Nuss verstecken sie als Beute im Wald. Das Versteck sollte so gewählt werden, dass die Nuss vor anderen Tieren sicher ist, aber beim großen Hungeranfall im Winter schnell gefunden werden kann. Nach kurzer Zeit kommen die Kids wieder zusammen – vereinbart vorher auf welches Zeichen die Kinder sich wieder versammeln sollen & wie weit sie sich vom Treffpunkt entfernen dürfen. Wenn alle wieder beisammen sind, geht es in eine weitere Runde. Abhängig vom Alter könnt Ihr diese Versteckrunden wiederholen – wie viele Runden schafft Ihr?
Der zweite Teil des Spiels ist ein kleines Konzentrations- oder Gedächtnistraining, denn hier soll die versteckte Beute wiedergefunden werden. Die Kinder werden losgeschickt, um eine versteckte Nuss aus dem Versteck zu sammeln. Es darf das eigene Versteck sein oder ein Stück Beute eines Spielpartners.
Das Ziel des Spiels könnt Ihr individuell an die Kindergruppe anpassen. Darf es einen Gewinner geben oder spielen die Kids gemeinsam? Das entscheidest Du. Mir gefällt es, wenn die Kinder ein Team bilden & sich gegenseitig unterstützen. Erreichen sie eine bestimmte Anzahl Beutetstücke, die sie zurück bringen, gibt es eine Belohnung.
Mit diesem Spiel könnt Ihr Euch bewusst machen, welche Herausforderung die Tiere beim Überleben im Wald haben. Sie müssen im Herbst ihre Beute verstecken, damit sie im Winter Futter finden. Ihre Verstecke müssen so gewählt sein, dass sie Ihr Fressen wiederfinden – möglichst aber nicht von Artgenossen oder anderen Tiere stibizt wird. Nüsse, die Ihr nicht mehr findet, können getrost im Wald bleiben. Entweder wächst daraus ein neuer Baum oder ein Eichhörnchen freut sich im Winter über den köstlichen Fund.
Jetzt wünsche ich Dir viel Spaß bei Deinem nächsten Besuch im Wald. Vielleicht gefällt Dir ja eine meiner Ideen & Du nutzt die Inspiration, um den nächsten Ausflug mit etwas Abwechslung zu würzen.
Berichte gerne, welche Aktivitäten Du ausprobiert hast oder, welchen Tipp Du für den unvergesslichen Besuch im Wald für mich hast. In jedem Fall freue ich mich über Deinen Kommentar.
Deine Andrea