Kürzlich kam das Forscherkind mit einem spannenden Fundstück nach Hause. Nur leider konnten wir kaum erkennen, worum es sich dabei handelte. Gut, ich konnte das nicht erkennen. Das Forscherkind war sich sofort sicher, dass es sich dabei um ein winzig kleines Schneckenhaus handeln musste.
Schnell war klar, dass wir uns das genau anschauen werden, allerdings ein Hilfsmittel benötigen. Also wurde schnell eine Lupe hervorgeholt. Für die Untersuchung hatten wir unteschiedliche Vergrößerungsgläser zur Verfügung. Am besten hat dem Forscherkind aber die selbstgemachte Lupe gefallen. Deshalb möchte ich Dir heute zeigen, wir auch Du Dir schnell eine super funktionierende Lupe daheim bauen kannst.
Was wir benötigen: 2 Stücke Pappe, Schere, Stifte, Tesafilm, Heißkleber, Durchsichtige Klarsichtfolie, Wasser, Pipette, Zeitung oder anderes Fundstück, ggf. weitere Lupen
Was zu tun ist: Aus Pappe werden zwei gleiche Umrisse einer Lupe ausgeschnitten; nutze dazu gerne diesen Vordruck. In der Mitte wird ein Kreis ausgeschnitten. Zwischen die beiden Pappen wird durchsichtige Klarsichtfolie geklebt, die Du beispielsweise aus einer Klarsichthülle ausschneiden kannst.
Nun kann vorsichtig ein Tropfen Wasser auf die Folie getropft werden. Nutze dazu entweder eine Pipette, den Finger oder einen Trinkhalm, aus dem Du tropfenweise Wasser heraus lässt. Nun bewege die Lupe mit dem Wassertropfen genau über Dein Forscherobjekt. Bewege die Lupe dazu gerne hin & her, hoch & runter…was passiert, wenn man durch das Wasser versucht, eine Zeitung zu lesen oder Dein kleines Forschungsobjekt zu untersuchen?
Was wir herausgefunden haben: Beim Blick durch den Wassertropfen erscheinen die Buchstaben der Zeitung deutlich vergrößert. Auch kleinste Fundstück oder Bilder werden vergrößert & können so viel besser beobachtet & erkundet werden.
Doch wie wird das Bild größer gemacht?
Der Wassertropfen auf der durchsichtigen Plastikfolie wirkt wie eine Sammellinse. Die Lichtstrahlen treffen von unserem Objekt von unten auf den Wassertropfen. Dort wandern sie durch den Tropfen in Richtung unseres Auges. Beim Austreten aus dem Wassertropfen ist die Oberfläche aber viel größer & damit auch das darunter befindliche Bild. Man sagt auch, dass die Lichtstrahlen im Wasser gebrochen werden & so abgelenkt auf unser Auge treffen, dass das Bild auf diese Weise vergrößert wird.
Bei uns hat die Vergrößerung mit der Wasserlupe das schönste Bild gezeigt …und TATSÄCHLICH! Unsere Blicke durch’s Vergrößerungsglas haben gezeigt, dass es ein kleines Schneckenhaus war, das wir untersucht haben. Das Original war nur 2mm im Durchmesser, wirkte nach dem Blick durch unsere Lupen aber viel größer. Spannend!
Welches Objekt wirst Du nun mit Deiner Wasserlupe untersuchen?
Viel Spaß beim Nachmachen & Forschen.
Deine Andrea