Für dieses Experiment brauchst Du Zauberkräfte! Nur so bekommst Du ein gekochtes Ei durch einen Flaschenhals. …natürlich geht das auch ohne Magie, es klingt aber spannender! Das heutige Experiment zählt wohl zu den bekanntesten Ei-Experimenten überhaupt. Schon einmal habe ich Dir gezeigt, wie diese Zauberei funktioniert. Schau gerne noch einmal rein.
Es gibt aber so viele Möglichkeiten, dass ich Dir heute noch einmal eine „schnelle“ Variante des Experimentes zeigen möchte:
Was wir benötigen: 1 gekochtes 8-Minutenei, leere & saubere Glasflasche mit dickem Hals (z.B. Milch- oder Sahneflasche), Schale mit heißem Wasser, Trinkhalm – oder langes Streichholz.
Was zu tun ist: Schäle Dein gekochtes Ei. Achte dabei darauf, dass Du das Eiweiß nicht beschädigst & stecke es schon einmal mit der spitzen Seite auf die Öffnung Deiner Glasflasche. Dann kochst Du Wasser auf & füllst es in eine stabile Schale. ACHTUNG: sei vorsichtig, wenn Du mit heißem Wasser arbeitest, damit Du Dich nicht verbrennst!
Möglichkeit 1: Nun stellst Du Deine Flasche mit dem Ei ins heiße Wasser & wartest ab.
Möglichkeit 2: – Hierfür bitte eine Schutzbrille aufziehen! – Dein Ei ist geschält & wartet auf seinen Einsatz. Du füllst heißes Wasser in die Flasche & wartest kurze Zeit. Dann gießt Du Drin Wasser wieder aus; bitte nutze dabei einen Topflappen oder ähnliches. Sobald das Wasser draußen ist, stellst Du das Ei auf die Flaschenöffnung.
Möglichkeit 3: Wenn Dein Ei geschält & vorbereitet ist, setzt Du Deine Schutzbrille auf & hältst ein langes Streichholz in die Flasche. Lasse es nach kurzer Zeit los & setze schnell Dein Ei auf!
Was wir herausgefunden haben: Nach kurzem Bad im heißen Wasser (1) sinkt das Ei langsam ins Glas hinein.
Wie kommt es aber dazu? Mit Zauberei hat das jedenfalls nichts zu tun. – Nein: Das Innere Deiner Glasflasche ist nicht leer, sondern ist mit Luft gefüllt. Werden die Luftteilchen heiß – durch heißes Wasser außen (1), durch heißes Wasser zuvor im Innern (2), oder durch das Feuer des Streichholzes (3), brauchen sie mehr Platz & dehnen sich aus. Platz, sich auszudehnen, finden die Luftteilchen nur außerhalb der Flasche. So strömen sie am Ei vorbei nach außen & machen im Innern der Flasche Platz. Diesen Platz nimmt das Ei nun ein. Hilfe beim Hineinrutschen erhält das Ei übrigens von der Luft, die sich außerhalb der Flasche befindet. Diese „kühle“ Luft bemerkt, dass in der Flasche Platz ist & versucht, hinein zu rutschen. Das gelingt aber nicht, da das Ei in diese Richtung die Öffnung versperrt. Erst, wenn das Ei in die Flasche gerutscht ist, kann kühle Luft nachströmen.
Wenn Du die Flasche wieder aus dem warmen Wasser heraus nimmst, kannst Du genau nach diesem Prinzip das Ei auch aus der Flasche hinaus holen: mit Hilfe von Luft. Dazu hältst Du die Flasche kopfüber & lässt das Ei wieder die Öffnung verstopfen. Entweder erwärmst Du den Boden der Flasche wieder – hier eignet sich beispielsweise ein Föhn – wodurch die Luftteilchen in der Flasche sich wieder ausdehnen & das Ei vor sich her aus der Flasche raus schieben. Alternativ kannst Du die Luftmenge innerhalb der Flasche erhöhen. Dabei hilft Dir der Trinkhalm…versuche ihn, mittig durch das Ei hindurch zu stecken & puste kräftig hindurch. Aber nicht erschrecken, wenn Dir dabei das Ei ins Gesicht plumpst.
Mein Favorit ist übrigens die Version (2). Danach kannst Du das Ei noch essen & der Effekt ist deutlich lustiger, als in Variante (1), da das Ei deutlich schneller in die Flasche rutscht.
Viele Freude bei Deiner Eier-Zauberei. …und lass mich gerne wissen, welche Version Du ausprobiert hast. Oder steckst Du gar Streichhölzer auf das Ei & steckst beides zusammen in die Flasche? Ich bin gespannt.
Deine Andrea.