Derzeit befinden wir uns wohl alle in einer Sondersituation. Die Schulen & Kindergärten sind geschlossen, viele Freizeitaktivitäten oder Treffen mit Freunden sind nicht möglich & wir alle verbringen viel Zeit mit der Familie daheim.
Verantwortlich für diese Ausnahmesituation ist ein kleines Virus, das SARS-CoV-2 genannt wird & zu den sogenannten Coronaviren zählt.
Was das Besondere an diesem Virus ist, & einiges mehr, wollten kürzlich die Kinderreporter des Radio Feierwerk von mir wissen. Einen kurzen Zusammenschnitt des Interviews kannst Du Dir hier anhören.
Weitere wissenswerte Informationen aus diesem Interview habe ich Dir im Folgenden noch einmal zusammengefasst.
Weißt Du eigentlich, was ein Virus ist?
Lass mich mit der Bedeutung des Wortes virus beginnen. Es stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie Schleim oder Gift. Viren sind kleinste, organische Teilchen. Das bedeutet, dass sie zum belebten Teil der Natur gehören, aber nicht zu den echten Lebewesen zählen.
Im Gegensatz zu Lebenwesen wie Tieren, Pflanzen oder Baktierien, können Viren sich nämlich weder vermehren, noch haben sie einen eigenen Stoffwechsel.
Ein Virus besteht aus einer Eiweißhülle – eine kleine Schatzkiste -, die in sich – quasi als den Schatz – das „Handbuch“ mit den Bauplänen des Virus trägt. In dieser Eiweißhülle befindet sich also die Erbinformation, welche die Art & Weise festlegt, wie das Virus vermehrt bzw. zusammengebaut werden muss.
Viren bewegen sich in Form eines kleinen Partikels außerhalb von Zellstrukturen umher – zum Beispiel in der Luft – benötigen aber wieder eine fremde Zelle, für ihre Vermehrung. Solche Zellen nennen die Wissenschaftler Wirtszellen.
Um sich also vermehren zu können, benötigen Viren die Hilfe von anderen Lebewesen. Dazu dringen Viren in eine Zelle des Wirtes ein, wo sie das Kommando übernehmen. In diesen Wirtszellen nutzen sie dann sämtliche verfügbaren Mechanismen aus, um neue Viruspartikel herzustellen. Mit Hilfe dieser Wirtszellen werden die Viren somit in zahllose neue Viruspartikel vermehrt, die dann in großer Zahl die Zelle verlassen. Meist sterben die Wirtszellen dadurch ab, & neue Zellen des Organismus werden befallen.
Was können wir tun, um uns vor einem Virus zu schützen?
Alle Schutzmaßnahmen, die ich Dir gleich aufliste, sollten wir nicht nur zu Zeiten der aktuellen Pandemie beherzigen. Nein, wir haben tagtäglich mit unzähligen Erregern Kontakt, die zu Erkrankungen führen können: Grippe, Magen-Darm-Erkrankungen u.v.m.. Daher sollten wir uns schon aus unserem eigenen Interesse diese Maßnahmen als Selbstverständlichkeit angewöhnen, um uns so möglichst vor Krankheitserregern & den daraus resultierenden Krankheiten zu schützen.
Viele Krankheitserreger verbreiten sich über eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Dabei trifft Sekret, in dem der Erreger enthalten ist, auf Schleimhäute des Menschen.
Husten oder niesen infizierte Personen, gelangen Keime in kleinen Tröpfchen in die Umgebung. Dabei können diese Tröpfchen samt der Keime in Schleimhäute anderer Personen gelangen & den Erreger auf diese Weise weiter verteilen. Schleimhäute sind übrigens feuchte Schutzschichten, die Hohlräume auskleiden & bei uns Menschen z.B. im Mundinnenraum (Rachen), in der Nase oder an der Bindehaut der Augen zu finden sind.
Um uns vor einer Infektion mit Viren oder Bakterien zu schützen, ist es also wichtig, dass wir möglichst nicht mit virushaltigem Sekret in Kontakt kommen, oder die Erreger zumindest nicht über die Schleimhäute in unseren Körper gelangen. Folgendes können wir dafür tun:
- Abstand halten zu anderen Personen.
- Nicht alles anfassen. Im Alltag müssen wir viele Gegenstände berühren, die von einer Vielzahl von Menschen ebenfalls angefasst werden: Türklinken, Lichtschalter, Computertatstaturen, Festhaltevorrichtungen in Bus, Tram oder U-Bahn,…u.v.m.. Dabei können sich Erreger von der Hand des einen Menschen auf die jeweilige Oberfläche übertragen. Die Hand der nächsten Person nimmt die Erreger dann wieder vom Gegenstand ab. Von hier werden sie dann weiter verteilt.
- Vermeiden, sich an Schleimhäute zu fassen: Hände weg von Mund, Nase oder Augen. Gelangen die Erreger nämlich hierher, haben sie einen schnellen & einfachen Weg in den Körper, wo sie zur Erkrankung führen können.
- Regelmäßig Hände waschen: Zuerst die Hand kräftig unter fließendem Wasser abwaschen. Dann das Wasser ausstellen & die Hände ordentlich einseifen. Jetzt wird die Seife mit reichlich Wasser abgespült. Zum Schluss trocknest Du Deine Hände mit einem sauberen Handtuch ab. Jeder dieser Schritte sollte mit reichlich Zeit ausgeführt werden…bis 20 zählen oder ein lustiges Lied summen kann helfen, sich einen gleichmäßigen Zeitrahmen zu setzen.
- Immer in den Arm bzw. Ellenbogen niesen oder husten. So gelangen die Erreger nicht direkt in Kontakt zu anderen Personen.
Vollkommen verhindern, dass man sich doch mit einem Krankheitserreger infiziert, kann man nicht. Aber mit ein wenig Bedacht & Einhalten von Hygieneregeln gelingt es hoffentlich, dass wir uns nur selten infizieren & erkranken.
Bleib gesund & zuversichtlich – es wird auch wieder normalere Zeiten geben…irgendwann.
Deine Andrea