Die fünfte Jahreszeit ist im vollen Gange. In meiner Jugend habe ich diese Zeit genossen: Straßenkarneval, Verkleidungen, Konfetti & viele lustige Feiern haben diese Zeit zu einer ganz besonderen gemacht.
Irgendwann ist der Karneval in den Hintergrund geraten, der alten Heimat habe ich Adieu gesagt & mittlerweile bin ich hier in München daheim. So, wie ich mich hier wunderbar heimisch fühle, kommt auch das Wort Fasching mittlerweile ganz selbstverständlich über meine Lippen. Also freue ich mich auf die Faschingsferien, die in Kürze beginnen.
Egal, wie man diese lustig-fröhliche Zeit auch nennt, heute möchte ich Dir eine schöne Forscheridee vorstellen, die Du passend zu dieser fröhlichen Zeit ausprobieren kannst. Viel brauchst Du dafür nicht!
Was wir brauchen: Lichtquellen (Taschenlampe, einfallendes Sonnenlicht, …), CD, bunte Pappe, Ponpoms, Wackelaugen, Eddingstifte, Schere, Heißklebepistole
Was zu tun ist: Zunächst betrachtest Du mit Deinem Nachwuchsforscher unterschiedliche Lichtquellen & Ihr beschreibt ihr Aussehen. Welche Farbe hat das Licht? Sieht es in allen Lampen,… gleich aus?
Jetzt nimmst Du die CD hinzu & leuchtest mit der Taschenlampe auf die beiden Seiten – Ober- & Unterseite. Was fällt Dir auf? Kannst Du vielleicht sogar ein Geheimnis entdecken, das im Licht versteckt ist?
Wenn Du den Unterschied zwischen den beiden CD-Seiten betrachten konntest, weißt Du, dass die eigentliche Unterseite ein buntes Farbenspiel mit dem Licht veranstaltet. Nun kannst Du mit dem Basteln eines lustigen CD-Faschingswesen beginnen.
Dazu nimmst Du Deine Pappe & schneidest eine Blume aus. Darauf klebst Du die CD fest. Achte darauf, dass die glatte, silberne Seite nach oben zeigt. Nun kannst Du Deiner Kreativität freien Lauf lassen & Dir Deine Faschingsgestalt basteln. Ob Monster, Clown, Hexe oder, oder, oder…Nase drauf, Augen dazu & schon ist Dein Kunstwerk fertig.
Mit diesem Gewerkl kannst Du nun ausprobieren, was Du mit dem einfallenden Licht alles anstellen kannst.
Was wir gelernt haben: Licht ist hell – weiß bis gelblich. Tatsächlich besteht das Licht aus elektromagnetischer Strahlung. Diese Strahlung besteht aus Teilchen (Photonen), die sich zum einen geradlinig (Strahlenoptik) & gleichzeitig in Wellenform (Wellenoptik) vorwärts bewegen. Die Beschreibung des Lichtes ist also sehr komplex & besonders.
Wir konzentrieren uns in dem heutigen Experiment auf die Wellenform des Lichtes. Diese Wellen unterscheiden sich in ihrer Länge voneinander. Licht mit kurzer Wellenlänge erstreckt sich von violett (380-420nm) über blau, grün, gelb & orange zum langwelligen rot (650-750nm). Wenn wir die Bestandteile des Lichtes voneinander trennen, sprechen wir davon, dass Licht gebrochen wird. Dann können wir die Farben des Regenbogens erkennen.
Treffen alle Lichtteilchen gemeinsam auf unser Auge, sehen wir das Licht als hell & weiß. Treffen die Lichtbestandteile aber auf ein Hindernis in Form von Gittern, Rillen einer CD o.ä., werden die einzelnen Farben sichtbar. Genau das passiert, wenn wir Licht in unserem CD-Clown betrachten.
Die Lichtstrahlen treffen alle im gleichen Winkel auf unsere CD. An kleinen Spurrillen, die im Abstand von 1-1,6 Mikrometer auf der CD vorliegen, wird das Licht gebrochen & die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt. Da der Abstand der Spurrillen der doppelten Breite der Wellenlängen sichtbaren Lichtes entspricht, kann in einer CD das gesamte Spektrum dargestellt werden. An diesen Spurrillen – quasi Hindernissen – werden die Wellen gebrochen: kurzwelliges Licht wird stärker gebrochen (es trifft häufiger auf das Hindernis), langwelliges Licht wird schwächer gebrochen.
Gebrochenes Licht wird in Regenbogenfarben sichtbar: rot, orange, gelb, grün, blau, violett. Das Farbmuster, das wir in der CD bewundern können, ist aber auch abhängig von der Lichtquelle. Während Sonnen- oder Kerzenlicht auf thermischer Bewegung der Teilchen beruht & immer das gesamte Spektrum mit allen Wellenlängen vertreten ist, können in nicht-thermischen Lichtquellen nur bestimmte Wellenlängen enthalten sein. In diesem Fall sehen wir nicht alle Farben des Regenbogens. Abhängig von der verwendeten Lichtquelle siehst Du von also unterschiedliche Spektren in Deiner CD. Welche Farbmuster sind in Deinen Lampen versteckt?
Durch die Spiegelfläche, die unsere CD ebenfalls mitbringt, kannst Du Deinen Regenbogen sogar weitersenden…auf die Wand, an die Decke…wo immer Du den Regenbogen sehen magst.
Nun wünsche ich Dir farbenfrohe Tage & viel Spaß beim Ausprobieren & Basteln.
Deine Andrea